Die Augen sind das Fenster zur Seele, sagt man. Lange, geschwungene Wimpern lenken noch einmal mehr Aufmerksamkeit auf sie. Der Blick wirkt wacher und die Augen wirken größer, nehmen optisch mehr Raum im Gesicht ein. Der Erfolg von Mascara spricht Bände. Doch auch die beste verlängernde Wimperntusche ist nur so gut, wie der Schwung der Wimpern es hergibt.
Nicht jedem ist ein voller, geschwungener Wimpernfächer von Natur aus vergönnt. Für gerade wachsende Wimpernhärchen, die man selbst mit imposanter Länge frontal nicht sieht, gibt es ein bewährtes Beauty-Tool: Die Wimpernzange.
Klassische Lash Curler, wie sie im Englischen heißen, können auf den ersten Blick austauschbar aussehen. Bei näherem Hinsehen und erst recht beim Ausprobieren entdeckt man schnell kleine aber entscheidende Details in Handhabung, Passform und Resultat.
Wir haben 17 Wimpernzangen auf diese Eigenschaften getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Testsieger
Kevyn Aucoin The Eyelash Curler
Ob kleine oder große Augen, Anfänger oder Enthusiast: Der Lash Curler von Kevyn Aucoin verschafft mühelos geschwungene Wimpern.
Vollständiger Preisvergleich
Unser Testsieger Kevyn Aucoin: The Eyelash Curler ist auch ein Liebling von Redakteuren und Make-up Artists weltweit. Er ist die raffiniertere Version unseres bisherigen Favoriten von Zwilling und passt durch seine universelle Konstruktion den meisten Augenformen. Mit der großen Öffnung, dem weichen Kissen und makelloser Verarbeitung arbeitet es sich noch einmal komfortabler.
Preistipp
Zwilling Wimpernzange
Fast baugleich mit dem Testsieger und somit auch für die meisten Augenformen eine Bereicherung zu einem fairen Preis – auch für die Nachfüll-Pads.
Vollständiger Preisvergleich
Zwilling hat uns mit seiner Wimpernzange komplett vom Hocker gehauen. Nicht nur eignet sich die Wimpernzange im Gegensatz zu fast allen anderen im Test für jede Augenform, sie liegt auch noch optimal und sicher in der Hand und zaubert ein erstklassiges Ergebnis nach nur wenigen Anläufen. Mit dieser Wimpernzange bleiben keine Wünsche offen. Allerdings muss man bereit sein, für die Qualität und den Effekt auch einen angemessenen Preis zu zahlen.
Luxusklasse
Surratt Relevée Lash Curler
Hochwertige Lösung besonders für kleine, mandelförmige Augen mit Schlupflid dank flachem Bogen.
Vollständiger Preisvergleich
Waren bisher alle Wimpernzangen zu groß? Dann sollten Sie unbedingt einmal den flachen Surratt Relevée Lash Curler anvisieren. Kombiniert mit dem schrägen Arbeitswinkel macht es das professionelle Tool besonders einfach und schmerzfrei die Wimpern zu formen – bis in den äußersten Augenwinkel. Der Preis ist happig, auch für die Nachfüllkissen, doch man merkt es dem Luxus-Tool auch an: Es liegt sehr sicher in der Hand, hat ein stabilisierendes Gewicht und rutscht aufgrund des matten Finishes weniger.
Beheizter Wimpernformer
TouchBeauty TB2003B
Das beeindruckende Ergebnis ist ein Highlight der elektrisch beheizten Wimpernzange von TouchBeauty. Dazu kommt der niedrige Preis.
Vollständiger Preisvergleich
Der Clou an der TB2003B von TouchBeauty ist, dass sie beheizt ist. Das formt die Wimpern nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger. Zwar könnten Anfänger bei den ersten Versuchen Schwierigkeiten haben, doch nach ein bisschen Übung ist diese Wimpernzange ein Geschenk des Himmels. Innerhalb kürzester Zeit formt sie gebogene Wimpern, die die Augen mit einem schönen Schwung umrahmen. Sorgen um eine Verbrennung muss man sich auch nicht machen: Die Wimpernzange wird nicht zu heiß und ist zudem mit einem Silikonpad geschützt.
Vergleichstabelle
Testsieger
Kevyn Aucoin The Eyelash Curler
Preistipp
Zwilling Wimpernzange
Luxusklasse
Surratt Relevée Lash Curler
Beheizter Wimpernformer
TouchBeauty TB2003B
Tweezerman ProMaster Lash Curler
Tweezerman Classic
Shu Uemura Eyelash Curler
TouchBeauty Silicone Heated Eyelash Curler
Preo Prima Shogyo Curl Up C-2000
Rubis Click & Form Eyelash Curler
MAC Half Lash Curler
Catrice Lash Curler
TouchBeauty TB-2052
Ebelin Wimpernformer
Essence Eyelash Curler
NYX Eyelash Curler
Testsieger
Kevyn Aucoin The Eyelash Curler
- Für die meisten Augenformen geeignet, vor allem für große
- Runder Bogen
- Abfallende Auflagefläche
- Sehr weiches, gut sichtbares Kissen
- Große Öffnung
- Teuer
Preistipp
Zwilling Wimpernzange
- Für die meisten Augenformen
- Runder Bogen
- Abfallende Auflagefläche
- Große Öffnung
Luxusklasse
Surratt Relevée Lash Curler
- Für die meisten Augenformen, v.a. für kleine, tief sitzende
- Mit Abstand flachster Bogen
- Abfallende Auflagefläche
- Relativ große Öffnung
- Hochwertig im matt-schwarzem Design
- Wimpern auf Schwarz schwierig zu erkennen
- Sehr teuer
- Ersatz-Pads sehr teuer
Beheizter Wimpernformer
TouchBeauty TB2003B
- Relativ universelle Form
- Auf Mascara anwendbar
- Schnell aufgeheizt
- Sofortiger Effekt
- Günstig
- Wimpern im Winkel schwierig
- Unhandliche Anwendung
- Keine Batterien mitgeliefert
- Klapprige Verarbeitung
Tweezerman ProMaster Lash Curler
- Für kleine, runde Augen
- Runder, kurzer Bogen
- Relativ große Öffnung
- Relativ teuer
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
Tweezerman Classic
- Für die meisten Augenformen
- Runder, mittellanger Bogen
- Langanhaltendes Ergebnis
- Griff fällt klein aus
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
Shu Uemura Eyelash Curler
- Für die meisten Augenformen, v.a. für größere, runde
- Runder Bogen
- Enge Öffnung
- Abfallende Auflagefläche
TouchBeauty Silicone Heated Eyelash Curler
- Hygenischer Silikonkopf mit Präzisionsspitze
- Flacher Bogen
- 3 potente Wärmestufen
- Akku + USB-C statt Batterien
- Hochwertig verarbeitet
- Auf höchster Stufe ziemlich warm
- Ungetuscht kein nennenswerter Effekt
- Mascara lässt sich zwischen den Lamellen etwas schwierig entfernen
Preo Prima Shogyo Curl Up C-2000
- Universell
- Biegt sofort ohne viel Druck
- Ganz dicht am Lid anwendbar
- Präzise Anwendung
- Kompakt
- Friemelige Anwendung mit Lernkurve
- Für Fortgeschrittene & Visagisten
- Harter Knick bei kräftigem Druck
- Erschwerte Sicht auf Spiegel
- Teuer
Rubis Click & Form Eyelash Curler
- Für die meisten Augenformen, v.a. für kleine
- Reiseformat
- Recht flacher, kurzer Bogen
- Geringes »Kneif-Risiko«
- Zügiger, sehr starker Effekt
- Undurchdachtes, nicht ergonomisches Design
- Wenig Kontrolle über Platzierung
- Harter Knick bei starkem Druck
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
- Teuer
MAC Half Lash Curler
- Universell
- Halbe Länge
- Präzise Anwendung
- Große Öffnung
- Umständliche Anwendung
- Fast gerade Auflagefläche
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
- Etwas klapprig und dünn
- Teuer
Catrice Lash Curler
- Für die meisten Augenformen
- Schickes schwarzes Design
- Günstig
- Man braucht mehrere Anläufe
- Aufgesteckter Kamm versperrt Sicht, wenig Nutzen
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
TouchBeauty TB-2052
- Nur auflegen, kein Klemmen
- Runder Bogen
- Sehr einfach anzuwenden
- Effekt schwach
- Kein Hitzeschutz
- Batterien notwendig (nicht dabei)
- Viel Aufwand
- Schwierig zu reinigen
Ebelin Wimpernformer
- Für die meisten Augenformen
- Lid wird leicht eingeklemmt
- Keine Ersatz-Pads verfügbar
Essence Eyelash Curler
- Für große, runde Augen
- Langer, stark gewölbter Bogen
- Günstig
- Für durchschnittliche Augenform zu stark gewölbt
- Nahezu gerade Auflagefläche
- Enge Öffnung
- Dadurch schwierig justieren
- Etwas klapprig und leicht
NYX Eyelash Curler
- Für sehr runde, große Augen
- Günstig
- Für durchschnittliche Augenform zu stark gewölbt
- Nicht ergonomisch (Wange im Weg)
- Gerade Auflagefläche
- Flaches Pad
- Enge Öffnung
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Die richtige Mascara für das perfekte Finish
Getuschte Wimpern verleihen den Augen mehr Ausstrahlung. Wir wünschen sie uns länger, voluminöser und dichter. Die Anforderungen, die wir an Mascara stellen, sind individuell, haben sehr viel mit der Beschaffenheit der eigenen Wimpern zu tun und bleiben doch Geschmackssache.
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Für den perfekten Augenaufschlag: Wimpernzangen im Test
Mit den richtigen Genen muss man sich keine Sorgen um seinen Augenaufschlag machen. Viele Menschen sind jedoch nicht bereits mit einem schönen Schwung gesegnet, sondern haben von Natur aus eher kurze und mehr gerade Wimpern. Wer zur zweiten Gruppe gehört, muss den Traum aber nicht an den Nagel hängen, denn sogenannte Wimpernzangen haben sich bereits seit langer Zeit bewährt. Mit ihnen und der richtigen Anwendung kann jeder einen gebogenen, schönen Wimpernkranz erhalten, wodurch die Wimpern länger und die Augen größer wirken. Dabei unterscheiden sich Wimpernzangen mehr, als man im ersten Moment annehmen würde.
Wie funktioniert eine Wimpernzange?
Alle Wimpernzangen verfolgen einen einzigen Zweck: schwungvolle, länger wirkende Wimpern, die die Augen schön umrahmen und größer machen. Das gelingt, indem sie einen Knick am Wimpernansatz hinterlassen. Damit dieser möglichst homogen und natürlich aussieht, gibt es Modelle mit unterschiedlich gebogenen Bügeln für verschiedene Augenformen. Darüber hinaus beeinflusst auch die Form und der Widerstand der meist austauschbaren Kissen eine Rolle.
Den Feinschliff verpasst man dem Wimpernaufschlag mit einer stimmigen Technik. Zwar ist die Anwendung selbsterklärend: die Wimpern werden zwischen die zwei Bögen gelegt und beim Schließen der »Scherenform« zusammengepresst. An welcher Stelle man ansetzt, wie lange man wo presst und auch in welchem Winkel trägt zum finalen Resultat bei.
Für langanhaltenden Schwung sorgt nicht zuletzt auch eine gute Wimperntusche. Hier lohnt es sich gewiss verschiedene auszuprobieren, eventuell auch eine wasserfeste Mascara, wenn man das Gefühl hat, das Ergebnis würde vorzeitig in die Ursprungsform zurückfallen.
Im Zweifelsfall kann man mit etwas Wärme nachhelfen. Das gelingt bequem mit Wimpernformern mit Heizfunktion.
Welche Unterschiede gibt es bei Wimpernzangen?
Mit dem Begriff »Wimpernzange« assoziiert man in der Regel automatisch den klassischen Lash Curler in Scherenform mit zwei Bügeln zum »Kneifen« der Wimpern. Sie sind intuitiv und bequem in der Anwendung, verhältnismäßig günstig und haben austauschbare Kissen-Pads aus beispielsweise Silikon.
Für große oder kleine Augen, runde oder mandelförmige Form
Die Chance ist hoch, dass man hoffnungsvoll eine günstige Wimpernzange ausprobiert und maßlos enttäuscht oder schmerzhaft gezwickt wurde. Auch wenn Wimpernzangen »alle gleich« aussehen und sich auf den ersten Blick nur in Farben und vielleicht Griffformen zu unterscheiden scheinen, ist ihr Design keinesfalls beliebig. Es gibt durchaus Unterschiede mit (ein-)gravierend unterschiedlichen Eigenschaften, die über die Verarbeitungsqualität und festen Halt hinausgehen:
Krümmung der Bügel
Breite der Bügel
- Winkel der Auflagefläche
- Größe der Öffnung
Abschluss der biegenden Kante
Härtegrad des Kissens
Wölbungsform des Kissens
Widerstand des Scharniers
Je nach Kombination der Eigenschaften eignen sich die Wimpernzangen eher für runde, offene oder flache, mandelförmige Augen, die meist auch mit einem Schlupflid einhergehen. Insbesondere das Verhältnis von Bogenrundung und dem Winkel, in dem die Auflagefläche nach außen hin herabfällt, ist für die Passgenauigkeit und auch Ergonomie beim Zusammenpressen entscheidend.
Lohnt sich eine teure Wimpernzange?
Die meisten günstigen Modelle beispielsweise aus der Drogerie, Modegeschäften oder Gemischtwarenläden entstammen Massenproduktionen. Es macht den Eindruck, als gelte das Motto »lieber zu groß, als zu klein«. Häufig wird vor allem der Abfallwinkel dabei kaum geneigt und so passen die Zangen vor allem kleinen Augen kaum, sind viel zu rund. Das führt nicht nur zu schlechten Ergebnissen, sondern auch Frust beim Anlegen, Schmerzen beim Pressen und letztendlich auch einem ungleichmäßigem Ergebnis, das mit einer durchdacht geformten Wimpernzange deutlich schöner wäre.
Um unterschiedliche Augenformen zu berücksichtigen und mehrere Größen anbieten zu können, müssen Hersteller individuelle Modelle gestalten, müssen diese selbst designen und eine kleine Produktion in Auftrag geben. Das bedeutet leider nicht, dass jede teure Zange auch gut oder besonders ist. Die Chance, dass man ein passenderes Modell für sich findet, steigt jedoch. Auch die Verarbeitung ist in der Regel besser, der Widerstand justiert und Klappern wird vermieden. Die Krönung sind individuelle Pads mit schöner Rundung, einem abgestimmten Widerstand und vielleicht auch einer abgesetzten Farbe.
Über die traditionelle Wimpernzange hinaus gibt es besonders geformte Modelle, zum Beispiel mit gebogenem oder seitlichem Griff für bessere Sicht. Außerdem gibt es »halbe« Zangen, sogenannte Half Lash Curler, mit denen man partiell arbeiten kann. Das kann für empfindliche Augen angenehmer sein oder wenn man keine zum Auge passende Zangenform findet.
Professionelle Make-up Artists wiederum arbeiten gern mit »Kneifern«, weil sie aus einem anderen Winkel an die Wimpern greifen müssen und so mehr Kontrolle darüber haben, welche Härchen wie gebogen werden. Geübte nehmen dafür auch mal eben einen Teelöffel: die harte Kante kombiniert mit dem Polster des Daumens ergeben schließlich dasselbe Prinzip. Mit präzisen Bewegungen kann man so gezielt Schwung einbringen. Das kann man natürlich auch einmal selbst probieren.
Elektrische Wimpernzangen & -former
Bei beheizten Wimpernzangen geht man im Grunde genauso vor. Manche Hersteller empfehlen vor der Anwendung ein pflegendes Wimpernserum aufzutragen, das wie ein Hitzeschutz wirken soll – ähnlich einem Hitzeschutzspray auf den Haaren, bevor man zum Glätteisen oder Lockenstab greift. Je nachdem, welches Modell man verwendet, wird sogar zum Auftragen einer Wimperntusche geraten, um die Wimpern »vorzubereiten«, während man zugleich die Zange auf die gewünschte Temperatur erhitzt.
Wie auch bei der klassischen Wimpernzange, fixiert man auch die elektrische am oberen Wimpernkranz und drückt diesen vorsichtig und leicht nach oben. Teilweise sind Schutzborsten vorhanden, um das Auge ausreichend zu schützen, doch das ist nicht immer der Fall. Zudem sollte man trotz Hitzeschutz auf der Hut sein und Fingerspitzengefühl haben. Nach der Anwendung kann man, wie auch bereits oben genannt, auf Mascara, Haarspray oder auch falsche Wimpern zurückgreifen.
Vorteilhaft bei beheizbaren Wimpernzangen ist, dass sie die Wimpern nicht einklemmen, womit man schon einmal ausschließen kann, dass man sie sich ausreißt oder sie hängen bleiben. Ganz ungefährlich sind sie zum Teil dennoch nicht, denn wie immer spielt die Verarbeitung eine große Rolle. Bei guten Modellen kann praktisch nichts schief gehen, bei schlechten kann es schon einmal zu Verbrennungen kommen. Deshalb auch hier: Unbedingt Vorsicht walten lassen!
Elektrische Wimpernformer hingegen klemmen die Wimpern nicht wie eine Zange ein, sondern werden auf die Wimpern aufgelegt und in Form geschoben. Der Effekt ist entsprechend eher zurückhalten und auch nicht sehr langlebig. Besonders bei diesen Modellen macht die Vorbereitung mit Wimperntusche viel Sinn. Um den Effekt zu verstärken, kann man einen gekühlten Löffel sofort nach der Anwendung auflegen, wie einen Cool Shot einer Warmluftbürste.
Wimpernzange richtig anwenden
Die Handhabung klassischer Scheren-Wimpernzangen ist selbsterklärend. Hat man die Finger am Griff platziert, legt sich der vielleicht etwas furchteinflößende erste Eindruck von der »Gerätschaft«. Die Finger haben volle Kontrolle über die Zange und das Polster schützt die feinen Härchen. Entspannter arbeitet es sich, wenn man sich auf den Spiegel fokussiert und weniger darauf, was vor dem Auge passiert.
Leider versperrt einem die eigene Hand immer auch ein wenig die Sicht. Den Dreh hat man jedoch schnell raus. Hinderlicher ist eher, dass man dennoch per se nie den richtigen Blickwinkel auf die Pressstelle haben kann. Aus Erfahrung sei versichert, dass eine passend geformte Wimperzange gerade diesen Aspekt enorm erleichtert.
Schritt für Schritt
Beim Wimpernformen sollten die Lider leicht geschlossen, aber entspannt sein. Dafür legt man entweder den Kopf etwas in den Nacken oder positioniert den Spiegel so, dass man schräg nach unten hineinschaut.
Die Zange wird weit geöffnet an das Auge herangeführt. Liegen die Wimpern zwischen den Bügeln, justiert man die Position, während noch ein lockerer Spalt offen ist, sodass besonders in den Augenwinkeln keine Härchen eingeklemmt werden können.
Nun kann man den Kopf etwas aufrichten. Eine Orientierungshilfe ist das Kissen. Wenn man den Eindruck hat, es ist in etwa ein bis zwei Millimeter vom Lid positioniert, kann man die Wimpernzange zunächst leicht zusammendrücken. Zieht und zwickt nichts und die Wimpernspitzen schauen oben gleichmäßig heraus, drückt man fest zusammen.
Je nach Wimpernzangenmodell, Wimpernlänge und gewünschtem Ergebnis hat man nun zwei Möglichkeiten:
- Man hält die Zange für 15 Sekunden fest und lässt los. Das Ergebnis ist ein drastischer Knick, der für einen starken Fächer sorgt. Gut für kurze Wimpern oder einen dramatisches Look.
- Man lockert den Griff nach einigen Sekunden minimal und wandert mit der Zange ein- oder mehrmals einige Millimeter in Richtung Spitzen. Dieses Ergebnis sind mehrere, leichte Biegungen für ein natürlicher aussehendes Ergebnis.
Bei Bedarf wiederholen. Anschließend mit Mascara tuschen, um das Ergebnis zu fixieren.
»Verknickt«? Mit etwas Wasser oder beispielsweise Mizellenwasser auf einem Wattepad betupft, gehen die Wimpern wieder in ihre Ursprungsform zurück. Tränchen vermeidet man daher auch deswegen besser. Sobald sie trocken sind, noch einmal probieren.
1 von 4
Alle Hersteller weisen ausdrücklich darauf hin, Wimpernzangen nur an Wimpern zu verwenden, die ungetuscht sind. Bei täglichem Einsatz sollte man sich daran halten, um Härchenbruch zu vermeiden.
Immer ungetuscht biegen!
Realitätsnäher ist es, dass man der Versuchung selten widerstehen kann, es auch mal auf Mascara auszuprobieren. Auch wer falsche Wimpern aufklebt und sie mittels eines Lash Curlers zusammendrücken möchte, wird bereits getuschte Wimpern haben. Dann ist behutsamer Umgang und wenig Druck besonders wichtig. Die kombinierte Wimperntusche sollte eine sein, die nach dem Trocknen noch geschmeidig und biegsam bleibt.
Gern wird empfohlen, die Wimpernzange vor der Anwendung mit einem Föhn anzuwärmen. Alternativ kann man sie in heißes Wasser tauchen und trocken tupfen. Um die empfindliche Partie aber nicht zu verbrennen und zu reizen, sollte man die Temperatur immer erst mit den Fingern testen.
Ein weiterer »Hack« ist es, das Kissen der Zange zunächst mitHaarspray zu benetzen. Allerdings ist das heikel. Es müsste noch flüssig sein, um die fixierenden Polymere auf die Wimpern zu übertragen. Dann könnten sie jedoch auch in die Augen gelangen, wofür sie keinesfalls ausgelegt sind. Auch würden die Wimpern dann verkleben und nicht mehr ordentlich tuschbar sein.
Silikonpads regelmäßig austauschen
Die Wimpernzange sollte regelmäßig, bestenfalls nach jeder Anwendung, gereinigt werden, insbesondere wenn die Lider geschminkt sind. Kurz mit etwas Alkohol abwischen, gegebenenfalls etwas rubbeln und weglegen genügt und Bakterien haben kaum eine Chance.
Üblicherweise liegen jedem Lash Curler Ersatz-Pads bei und können meist nachgekauft werden. Sie sollten ausgetauscht werden, sobald das Material Veränderungen aufweist, beispielsweise verformt, rissig oder verfärbt ist. Leider bieten nicht alle Hersteller Ersatz an. Es gibt jedoch zahlreiche günstige Optionen von Fremdherstellern, die auf generische Zangen passen sollten. In der Regel haben die Pads eine Länge von etwas mehr als 30 Millimeter. Es ist davon auszugehen, dass die Hersteller Ersatz-Pads anbieten würden, hätten sie besondere Eigenschaften.
Unser Favorit
Testsieger
Kevyn Aucoin The Eyelash Curler
Ob kleine oder große Augen, Anfänger oder Enthusiast: Der Lash Curler von Kevyn Aucoin verschafft mühelos geschwungene Wimpern.
Vollständiger Preisvergleich
Es gibt keinen negativen Aspekt am Kevyn Aucoin The Eyelash Curler und keine Best-of-Liste, in der die Wimpernzange der professionellen Marke nicht empfohlen wird. Ihre ausgewogene, durchdachte Form macht sie nahezu universell und zugleich komfortabel in der Anwendung. Obwohl sie auch kleinen Augen zu mehr Wimpernschwung verhilft, profitieren vor allem große Augen mit störrischen Wimpern von ihrer Konstruktion. Von Profis wird sie besonders für eine runde Augenform und für dicke Härchen empfohlen.
Der Bogenschwung und Weite sind moderat gekrümmt, dafür der Abfallwinkel der Auflagefläche relativ steil. Das macht sie ergonomisch und passt sich der Form des Wimpernkranzes gelungen an. Kein Ziepen, kein »Rumeiern«. Besonders der »Flip« gelingt hier schmerzfrei, also das Schieben des Lids nach oben, während man presst.
Die Verarbeitung ist makellos bis zur Niete. Sie löst unseren bisherigen Favoriten von Zwilling auch deshalb ab, weil man gerade aufgrund der ähnlichen Konstruktion die raffinierten Details erkennt. Der Mehrpreis erscheint uns hier gerechtfertigt. Die Nachfüll-Pads sind auch etwas teurer, aufgrund der Eigenheiten aber absolut okay.
Sie bietet die größte Öffnung im Test, sodass man die Wimpern nicht erst »einfädeln« muss. Auch die knallrote Farbe des Kissens erleichtert einem die Positionierung des Wimpernfächers, weil man sie im Kontrast sehr gut erkennt. Die Konsistenz des Pads ist besonders. Sie ist etwas weicher als die meisten anderen. Diese Elastizität macht sich beim Zusammendrücken bemerkbar und sorgt dafür, dass man trotz hohem Druck beim Pressen eher eine Kurve als harte Kante knickt.
Kevyn Aucoin Wimpernzange im Testspiegel
Die Wimpernzange Kevyn Aucoin wird in zahlreichen internationalen Modemagazinen, Testportalen und besonders von Make-up Artists immer wieder aufgrund ihrer recht universellen Form und zweckmäßigen Features empfohlen, darunter Wirecutter (New York Times), das Beauty Magazin Allure, die Glamour US und UK, Elle oder Harper’s Bazaar UK.
Alternativen
Preistipp
Zwilling Wimpernzange
Fast baugleich mit dem Testsieger und somit auch für die meisten Augenformen eine Bereicherung zu einem fairen Preis – auch für die Nachfüll-Pads.
Vollständiger Preisvergleich
Von der Wimpernzange von Zwilling waren wir im Test begeistert, hier wurde alles richtig gemacht. Vor allem die Tatsache, dass der Hersteller es geschafft hat, eine Wimpernzange für jeden Augentyp zu konstruieren, hat uns positiv überrascht. Zwar wurde sie von unserem neuen Favoriten aufgrund kleinerer Details abgelöst, doch dafür ist dieses Modell preiswerter.
Schon beim Auspacken sind uns die tolle, stabile Verarbeitung und die drei beigelegten, türkisen Ersatz-Silikonpads aufgefallen. Dunkle Wimpernhärchen sind hier viel besser drauf zu sehen als auf den üblichen schwarzen Bändchen. Der Widerstand ist hier ausbalanciert, sodass der Knick nicht zu hart ausfällt. Nachfüll-Pads sind im Fünfer-Pack günstig nachbestellbar.
Die Zange lässt sich leicht und sorgfältig am Wimpernkranz ansetzen und greift alle Wimpern auf einmal, ohne dabei das Lid zu verletzen, und mit nur ein wenig Druck und in drei Anläufen à fünfzehn Sekunden zaubert die Zwilling einen natürlich schönen Schwung in die eher kurzen und vor allem sehr geraden Wimpern der Testerinnen. Toll!
Die Wimpernzange aus Edelstahl liegt sehr angenehm in der Hand, lässt sich schön greifen und drücken. Zu keiner Zeit übt man zu viel Druck auf die Finger aus und hat stets Kontrolle über Position und Pressung. Das Scharnier öffnet sich mühelos, klappert nicht und unterstützt den sicheren Halt. Zwilling verspricht einen ergonomischen Griff, nach unserem Test können wir dem nur zustimmen – auch mit größeren Hände.
Für einen Preistipp erscheint der Preis eventuell etwas hoch. Hat man jedoch durchschnittlich große bis kleine Augen, stellen die günstigen Modelle, beispielsweise aus der Drogerie, keine echte Alternative dar.
Luxusklasse
Surratt Relevée Lash Curler
Hochwertige Lösung besonders für kleine, mandelförmige Augen mit Schlupflid dank flachem Bogen.
Vollständiger Preisvergleich
Der Surratt Relevée Lash Curler ist noch gar nicht so lang auf dem Markt, hat jedoch zügig das Herz von Enthusiasten und Profis durch seine besondere Form und hochwertige Verarbeitung erobert. Die Besonderheit ist ein besonders flacher Bogen: Während die meisten Hersteller rund einen Zentimeter Wölbung konstruieren (generische eher elf), beträgt flach liegend der Abstand zur höchsten Stelle nur sieben Millimeter. Ein Träumchen für alle mit eher tiefsitzenden, mandelförmigen Augen. Der Schwung wird hier viel mehr über die angenehm abfallende Auflagefläche herausgeholt.
Die Öffnung lässt sich rund einen Zentimeter weit öffnen, sodass man komfortabel alle Wimpern hindurch stecken kann. Bei passender Lidform justiert sich der Curler von selbst. Das Pad ist durchschnittlich hart und zaubert so einen deutlichen Schwung. Sie bereitet vermutlich durch das matte Finish ein leicht samtiges Gefühl beim Zusammendrücken. Es ist kein Widerstand per se, sondern ein sehr kontrolliertes Anwendungsgefühl.
Die Zange ist besonders gut verarbeitet und liegt auch sicher und schwer in der Hand. Als einziges Modell im Test hat sie runde Eingriffsösen und bietet auch Platz für dickere Finger. Die Metallstangen sind besonders dick und bieten eine große Auflagefläche. Zudem bietet der leicht raue, matte Lack zusätzlichen Grip. Die schwarze, matte Lackierung ist extrem edel und wirkt auch sehr solide und kratzfest. Leider hat sie den großen Nachteil, dass man die Wimpernhärchen nur schwer erkennen kann. Immerhin ist die obere Blende dafür sehr schmal.
Bei so viel Raffinesse und Qualität überrascht der gehobene Preis nicht. Die Investition wird aber für all jene, die sich über zu runde Zangen geärgert haben, absolut lohnen. Umso mehr tut es weh, dass ein einzelnes Ersatz-Pad so viel kostet wie manch eine Zange.
Beheizter Wimpernformer
TouchBeauty TB2003B
Das beeindruckende Ergebnis ist ein Highlight der elektrisch beheizten Wimpernzange von TouchBeauty. Dazu kommt der niedrige Preis.
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Als eine von drei elektrisch beheizten Wimpernzangen im Test sind wir mit äußerster Skepsis und Vorsicht an die TouchBeauty TB2003B herangegangen – und waren wider Erwarten erstaunt und begeistert. Nachdem man sich erst einmal an die ungewohnte Form und Funktion gewöhnt und seine Angst vor Verbrennungen abgelegt hat, läuft der Rest von ganz allein ab – keine andere Wimpernzange im Test hat uns so schnell so beeindruckende Ergebnisse geliefert.
Die Wimpernzange besteht aus Kunststoff und ist recht gut verarbeitet. Auf uns macht sie einen stabilen und robusten Eindruck, wenn sie auch nicht an die Qualität von Edelstahl herankommt, wie er von Zwilling und Tweezerman verwendet wird. Die TB2003B mag also vielleicht nicht ganz so lang halten sein wie die Konkurrenz. Dafür punktet sie mit anderen Vorteilen, die wir so nicht erwartet hatten.
Schiebt man den Schalter auf »on«, leuchtet bei vollen Batterien eine grüne LED und verweist auf die Aufwärmphase. Nur wenige Sekunden muss man sich gedulden, bis sich der im Kissen gebettete Draht erwärmt und das Silikon die Farbe wechselt. In der Beschreibung gibt es leider keinen Hinweis auf automatische Abschaltung. Anschließend legt man nur noch die Wimpern auflegen und mit dem Daumen auf der Innenseite für rund 15 Sekunden pressen. Das ist nicht sehr komfortabel und knirscht ein wenig, funktioniert aber durchaus gut.
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Anders als klassische Wimpernzangen wird hier mit einem Schiebemechanismus gearbeitet. Das bedeutet, dass die Zange so nah wie möglich am Wimpernkranz angelegt und anschließend der Schieber mit dem Daumen nach oben gedrückt wird. So werden die Wimpern fixiert und gebogen. Was konventionelle Zangen mit viel Druck erreichen, schafft sie beeindruckend mit Wärme. Stark pressen ist wegen der Konstruktion und dem Plastik nicht möglich, aber auch nicht nötig.
Die Form ist leider nicht universell, sodass man vermutlich Kompromisse eingehen muss. Wir empfehlen, den Fokus auf den äußeren Augenwinkel zu legen, ansonsten gibt es einen unschönen Knick in der Mitte der längsten Wimpern. Hier ist definitiv Übung notwenig, bis man es für seine Lidform homogen hinbekommt.
Die Gebrauchsanweisung auf englisch und chinesisch erläutert alles Wesentliche, jedoch nur auf englisch und chinesisch. Hier erfährt man, dass das Silikonpad nicht austauschbar ist und dass man für den Betrieb zwei nicht im Lieferumfang inbegriffene AAA-Batterie benötigt. Eine Akku-Lösung wie bei dem anderen getesteten TouchBeauty-Gerät ist wäre komfortabler und hochwertiger. Im Vergleich wirkt dieses Modell sehr billig und klapprig, insbesondere beim friemeligen Batteriewechsel. Ärgerlich: 1,2 Volt von Akku-Batterien funktionieren hier nicht.
Zum Reinigen muss die TouchBeauty abgestellt werden, um möglichen Verbrennungen und Schäden am Gerät vorzubeugen. Der Hersteller rät aus hygienischen Gründen zu einer Säuberung nach jedem Gebrauch. Dabei muss besonders das Silikonpad besonders beachtet werden. Auf Alkohol oder andere ätzende Flüssigkeiten sollte unter allen Umständen verzichtet werden. Stattdessen empfiehlt der Hersteller den Gebrauch von Wasser oder neutralem Spülmittel zur Reinigung.
Außerdem getestet
Tweezerman ProMaster Lash Curler
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Vom Tweezerman ProMaster Lash Curler aus der Studio Collection sind nicht nur wir, sondern auch viele Redakteure als Option für kleine, tiefsitzende Augen überzeugt. Mitunter weil man keine Nachfüll-Pads für sie erwerben kann, musste sie beim Test-Update ihren Platz unter den Empfehlungen dem Curler von Surratt haarscharf weichen. Dennoch ist es ein hochwertig verarbeitetes Tool für eine viel zu selten vernachlässigte Zielgruppe.
Dafür wurde das Bügelpaar relativ flach und nicht zu weit geformt, sodass die Lider tief sitzender Augen über die gesamte Breite gefasst und die Wimpern gleichmäßig gegriffen werden. Das sorgt nicht nur für einen homogenen Knick, sondern beugt auch Ziepen vor. Die Schere könnte sich nach unserem Geschmack noch etwas weiter öffnen lassen. Dafür gleitet das Scharnier geschmeidig auf und zu. Das lässt sich die Marke aber auch kosten.
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Der Hersteller verwendet auch hier rostfreien Edelstahl und fertigt seine Wimpernzange stabil und robust an. Der Griff und die Größe stimmen mit der Tweezerman Classic Zange überein und weisen damit die gleichen Vor- und Nachteile auf wie das Schwestermodell. Daher gilt auch hier: Mit einer großen Hand sollte man sich vielleicht doch überlegen, lieber zur Zwilling zu greifen, wenn man dauerhaft eingeklemmte und strapazierte Finger vermeiden möchte.
Reinigen lässt sich die ProMaster wie alle klassischen Wimpernzangen problemlos mit einem feuchten Tuch und etwas Wasser und schon sind sämtliche Rückstände verschwunden. Auch hier sollte man auf ätzende Flüssigkeiten und Alkohol verzichten, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden.
Auch diese Wimpernzange stattet Tweezerman mit dem Siegel »hypoallergen« aus. Laut Website bezieht sich das auf die Silikonpads und nicht etwa auf das Metall. Damit handelt es sich also um alles andere als ein Alleinstellungsmerkmal.
Tweezerman Classic
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Die Tweezerman Classic Wimpernzange ist im Vergleich zum spezifischen ProMaster Lash Curler ein recht universelles Modell für durchschnittlich geformte Augen und ist daher eine günstige Alternative zu unseren Empfehlungen, tendenziell für etwas kleinere Augen. Ihr fehlen kleinere Raffinessen, die Funktion und der Anwendungskomfort sind jedoch tadellos ebenso wie die Verarbeitung des Edelstahls.
Der Griff der Classic ist ausgesprochen angenehm, liegt sehr gut in der Hand und drückt nicht. Selbst nach längerer Anwendung muss man nicht absetzen, um die Finger zu entspannen. Zudem lässt sie sich sehr einfach und vor allem flüssig bedienen und stockt zu keinem Zeitpunkt. Aber nicht nur für die Finger ist die Classic ein tolles Beauty-Tool, denn vor allem die Augen profitieren von ihrer simplen und fließenden Handhabung.
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Die Tweezerman Classic kam bei uns in beinahe exakt derselben Verpackung an wie die Zwilling und auch Tweezerman legte sehr großzügig drei schwarze Ersatzkissen aus Silikon bei. Sie sind durchschnittlich weich bis hart für etwas intensivere Krümmung. Aktuell sind Ersatzeinheiten für dieses Modell online nicht zu finden. Sie sind als Silikon hypoallergen, worauf der Hersteller hinweist. Es handelt sich jedoch um das Standardmaterial für diesen Einsatz.
TouchBeauty TB-2052
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Die elektrische beheizbare Wimpernzange TB-2052 von TouchBeauty in unserem Test kam leider auch ohne Batterien an und war zudem etwas anders aufgebaut als unsere Empfehlung TB2003B vom selben Hersteller. Demnach erfolgte auch eine abweichende Anwendung: Statt mit einem Zangenmechanismus arbeitet dieses Modell mit einem beheizten Bürstensystem. In der Theorie klingt das toll, in der Praxis gestaltet sich der Vorgang aber als äußerst aufwändige Zitterpartie.
Ohne ein geschütztes Silikonpad ist man der Hitze ausgeliefert und muss besonders wachsam und vorsichtig sein, um sich nicht versehentlich das Augenlid zu verbrennen. Selbst mit einem ruhigen Händchen macht die Anwendung absolut keinen Spaß. Die Wimpern müssen praktisch einzeln gebogen werden und auch wenn der Effekt sofort sichtbar wird, ist der Vorgang doch recht mühsam und der Arm wird früher oder später schwer. Da hilft es auch nichts, dass die elektrische Wimpernzange an sich schön in der Hand liegt und optisch ansprechend designt wurde. Aussehen ist eben nicht alles.
Catrice Lash Curler
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Verletzungsgefahr besteht bei Wimpernzangen im Normalfall nicht, solange man darauf achtet, nicht das Augenlid einzuklemmen und nicht zu dicht am Wimpernkranz zu pressen. Das passiert am ehesten beim Catrice Lash Curler, denn bei diesem rutscht man trotz stabilem Griff recht schnell ab und so kam es auch bei uns im Test dazu, dass ein Augenlid schmerzhaft eingeklemmt wurde im Versuch, möglichst viele Wimpern gleichzeitig zu fassen. So kamen wir zu dem Schluss, dass sich diese Wimpernzange eher für große, runde und hervorstehende Augen eignet, bei denen man nicht Gefahr läuft, leicht abzurutschen. Tiefliegende und schmale Augen bergen ein höheres Verletzungsrisiko und können außerdem von der Zange nur schwer erreicht und gefasst werden. Immerhin hat der Hersteller daran gedacht, Ersatzpads beizulegen und bietet diese angeblich universale Wimpernzange für einen vergleichsweise geringen Preis an.
Essence Eyelash Curler
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Laut Kundenrezensionen weicht der neue rosa eloxierte Essence Eyelash Curler auch in der Form von der von uns zuvor getesteten Version in Bronze ab. Da nun eine andere Testerin für uns ihre Wimpern »quetscht«, haben wir keinen Direktvergleich. Begeistert hinterlässt uns die Wimpernzange jedoch nicht. Zweckmäßig trifft es am besten. Durch den hohen Bogen und fast rechtwinkligen Winkel der Arbeitsfläche ist die Anwendung wenig komfortabel und passt eher zu großen, hervorstehenden Augen. Wer nur dieses Modell aufgrund des günstigen Preises kennt, dem sei versichert, es geht viel, viel besser, angenehmer und ohne Knicke an unerwünschten Stellen des Wimpernbands.
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Shu Uemura Eyelash Curler
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Der Eyelash Curler von Shu Uemura hat uns in mehreren Hinsichten stark enttäuscht. Für diesen hohen Preis hatten wir schon fast ein Wunder erwartet, doch bekommen haben wir eine Wimpernzange mit einem locker sitzenden Griff, der keinen sicheren Halt bietet und daher ein schmerzhaftes Abrutschen praktisch heraufbeschwört. Die Verarbeitung ist gut, jedoch bleiben Fingerabdrücke sichtbar an der Oberfläche haften. Mitgeliefert wird nur ein einziges Ersatzkissen aus Silikon, natürlich in Extra-Plastik eingepackt. Die Anleitung befindet sich auf der Rückseite der Schachtel in Japanisch und in Englisch, zumindest hat Shu Uemura an erklärende Bilderchen gedacht. Die Bedienung ist selbsterklärend und die Passform in Ordnung, doch der Effekt ist so gut wie nicht existent. Selbst nach mehreren Minuten und mehrmaligem neuen Ansetzen ist kaum eine Veränderung festzustellen. Schade.
Ebelin Wimpernformer
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Den Aspekt der Umwelt hat sich am ehesten noch Ebelin zu Herzen genommen, denn dieser Hersteller verwendet von allen Produkten im Test das wenigste Plastik und greift mehr auf Karton zurück. Die Wimpernzange liegt leider ähnlich locker wie der Eyelash Curler von Shu Uemura in der Hand und fühlt sich außerdem etwas billig an. Bei dem geringen Preis haben wir aber schon beinahe damit gerechnet. Ebelin glänzt nicht mit einer besonders hochwertigen Verarbeitung, doch immerhin tut die Wimpernzange genau das, was sie soll. Nach mehreren Anläufen, einigem Druck und viel Geduld hat man endlich einen einigermaßen gelungenen Bogen in den Wimpern – vorausgesetzt die Augen liegen nicht tief und sind nicht mandelförmig. Denn auch hier wird dieser Augentyp von einem weiteren Hersteller nicht berücksichtigt und runde, hervorstehende Augen in den Vordergrund gerückt. Da nutzen auch die beiden beigelegten Ersatzkissen aus Silikon nichts.
MAC Half Lash Curler
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Der Name ist Programm beim MAC Half Lash Curler. Dank der schmalen Arbeitsfläche arbeitet man sektionsweise, am naheliegendsten sind wohl Drittel. Damit handelt es sich um ein Präzisionswerkzeug für besonders viel Kontrolle, wo wieviel Schwung vergeben wird. Findet man keine passende Form oder hat keine Lust sich durchzutesten, kann eine schmale Zange die Lösung sein. Ebenso, wenn man nur partiell formen möchte, zum Beispiel außen für ein Cat Eye.
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Ansonsten wird dasselbe Scherenprinzip traditioneller Wimpernzangen genutzt. Das Scharnier ist jedoch etwas locker und hat für unseren Geschmack minimal zu viel Spiel. Das Edelstahl ist sehr dünn und die Gesamtgröße auch eher zierlich. Mit gesunden, nicht zu großen Händen sollte es jedoch nicht hinderlich sein. Ärgerlicher ist viel mehr, dass man bis auf das beigelegte Ersatz-Pad keine separat nachkaufen kann. Für eine professionelle Marke eigentlich ein Unding, insbesondere zu dem Preis.
Der Knick wird aufgrund der recht harten Auflegefläche durchaus auffällig. Für eher weichere Kurven muss man hier ein wenig üben. Insgesamt ist es eher ein Tool mit Lernkurve und bedarf Geduld beim Einsatz. Nicht nur muss man dreimal so oft kneifen wie bei einem vollen Curler, sondern ist das Justieren auch etwas langwieriger. Schnell biegt man auch einmal Härchen an der Außenkante nicht wie gewünscht.
NYX Eyelash Curler
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Für eine Nische von Menschen mit kugelrunden, hervorstehenden aber schmalen Augen ist der stark gekrümmte NYX Eyelash Curler vermutlich ein Segen im Kontrast zu üblichen Wimpernzangen. Für den Großteil ist die Form leider viel zu eng. Möchte man den oberen Bogen plan auf das Lid legen, drückt man mit den äußeren Kanten unangenehm ins Lid, sogar auf den Augapfel. Lockert man es, entsteht mittig ein viel zu großer Abstand zum Wimpernkranz und knickt statt am Ansatz irgendwie mittig auf die Wimpern.
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Erschwerend kommt hinzu, dass der Winkel zum Griff zu wenig gekrümmt ist und so die Wange einer intuitiven Haltung im Weg steht. Man muss unweigerlich schon ein wenig angeschrägt starten. Es ist ein Modell, das die Befürchtungen beim Anblick von Wimpernzangen ausnahmsweise bestätigt. Es würde nicht überraschen, wenn es manch Käufer vom Nutzen von Wimpernzangen abgeschreckt hat. Da tröstet der günstige Preis, die grauschwarze Optik und die ansonsten solide Verarbeitung leider nicht drüber hinweg.
Preo Prima Shogyo Curl Up C-2000
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Ein Profi-Tool aus Japan ist der Preo Prima Shogyo Curl Up C-2000 und sieht einem Nagelknipser erschreckend ähnlich. Aber keine Sorge, die Kante ist wie die ganze Zange dickwandig. Wobei gesunder Respekt bei der Anwendung durchaus gefragt ist. Es gibt keinen Bügel, der das Auge schützen könnte. Dafür kann man ganz dicht an den Wimpernansatz ansetzen und kann besonders aus sehr kurzen Härchen den letzten Mikrometer herausholen. Auch die unteren Wimpern lassen sich damit ohne Verrenkungen curlen.
Zwei sehr starre Metallteile sind am Ende vernietet. Der Widerstand ist sehr groß, sodass man zwar volle Kontrolle darüber hat, wann und wie stark man drückt. Allerdings muss man schon ein wenig Kraft in den Fingern haben, um es ordentlich zu pressen. Wiederum entsteht bereits nach wenigen Sekunden ein deutlicher Knick, sodass man viel kürzer pressen muss. Das Ergebnis ist entsprechend etwas kantig.
Neben den verbauten Silikonröllchen gibt es noch ein Döschen mit sechs Ersatz-Pads. Ein solches kann man relativ günstig nachkaufen, es läuft jedoch auf einen Import hinaus. Auch die Zange wird aus Japan eingeflogen und eher von kleinen Shops angeboten. Während sie in der Heimat ziemlich günstig ist, zahlt man hier einen saftigen Aufpreis. Wenn man mit ihr einmal umgehen kann, lohnt sich die Investition, wenn alles andere versagt.
Rubis Click & Form Eyelash Curler
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Der stammt zwar aus der Schweiz, ist vom Prinzip her jedoch an asiatischen Reise-Wimpernzangen inspiriert. Dennoch hat man das Design laut Prägung registrieren lassen.
Der Korpus ist kompakt und aus Plastik. Dabei ist der obere Bügel relativ scharfkantig und der untere wird hörbar mit einer Feder herausgedrückt. Dafür ist auf der Rückseite ein einklappbarer Edelstahlgriff verbaut. Dessen Design kennt man eventuell von anderen Rubis-Produkten und ist ebenfalls recht scharfkantig. Obwohl es ein Loch hat, verwendet man es eigentlich eher als Hebel und steckt die Finger gar nicht durch. Dafür, dass sich die Marke sehr für ihre Designs rühmt, finden wir es wenig durchdacht und praxisnah.
Ein großes Manko ist die fehlende Möglichkeit, die Position des »Kästchens« zu justieren. Man kann es nur anlegen, pressen und hoffen, dass es zur Augenform passt. Da das eingebettete Pad relativ flach ist, passt es vor allem für tief sitzende Augen recht gut. Hier wird der ost-asiatische Ursprung durchaus sichtbar. Durch die scharfe Kante des oberen Bügels wird der Knick sehr hart. Perfekt für einen auffälligen Wimpernfächer.
Ein Ersatz-Pad ist clever am Boden versteckt. Es bleibt die einzige Option für Ersatz. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier alles in allem nicht überzeugend.
TouchBeauty Silicone Heated Eyelash Curler
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Auf den ersten Blick ist der TouchBeauty Silicone Heated Eyelash Curler beeindruckend verbaut. Da man kein Batteriefach benötigt, sondern per USB-C-Kabel am Boden laden kann, ist das Plastikgehäuse wie aus einem Guss. Matt, glatt und handlich. Dazu der nahtlos aufgesteckte Silikonkopf mit zwei Arbeitsflächen. Das hätten wir uns auch vom anderen Modell der Marke gewünscht. Denn an das Resultat der kneifenden Zange kommt dieser Wimpernformer zum Auflegen nicht ganz heran. Insbesondere ohne Wimperntusche ist nur wenig Schwung herauszuholen. Auf getrockneter Mascara braucht man Geduld und muss ein wenig an der Falttechtnik arbeiten. Bei störrischen Wimpern wird man an Grenzen stoßen.
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Man kann zwischen drei Temperaturen wählen, ±55°, ±65° und ±75%, wobei die höchste schon ziemlich warm wird. Bei empfindlichen und trockenen Augen könnte es im täglichen Einsatz unangenehm werden. Auch bei sensiblen Lidern reduziert man besser auf eine kleinere Stufe. Immerhin schützt das weiche Silikon vor direktem Kontakt mit der Wärmequelle. Das ist für solche Former nicht selbstverständlich. Klar liegt auch hier der Vorteil bei der hygienischen Reinigung. Damit diese mühelos gelingt, sollte man die Tusche auch immer gut durchtrockenen lassen. Ansonsten halten die Reste zwischen den Lamellen selbst mit einem Bürstchen etwas hartnäckig.
Wer keine großen Spünge erwartet und viel Wert auf ein sehr praktisches Gerät, vielleicht auch ergänzend zu einer traditionellen Zange, zahlt einen fairen Preis.
So haben wir getestet
Im ersten Durchgang wurden zehn Wimpernzangen von zwei Personen mit runder sowie mandelförmiger Augenform getestet. Die Testerin in den Updates hat tiefsitzende durchschnittlich große Augen mit leichtem Schlupflid. Ihre Wimpern sind moderat lang, jedoch durch den parallelen Wimpernserum-Test etwas länger als gewohnt. Von Natur aus sind sie leicht gebogen.
Geachtet wurde dabei gleich zuerst auf die Lieferung, das verwendete Material, die Verarbeitung, und den Aufbau der Modelle sowie das Zubehör. Im Hinblick auf die Anwendung lag unser Augenmerk in erster Linie auf der Augentyp-Eignung sowie der Bedienung und auch der Handhabung. Um möglichen Verletzungen und Schäden vorzubeugen, haben wir besonderen Wert auf einen sicheren und festen Halt gelegt. Je sicherer die Zange in der Hand lag, desto besser wurde sie folglich auch bewertet.
Natürlich war uns auch die anschließende Reinigung wichtig, da Hygiene hier eine besonders wichtige Rolle spielt. Dabei haben wir darauf geachtet, wie leicht sich die Wimpernzange reinigen lässt und ob und wie viele Ersatz-Pads vom Hersteller beigelegt wurden. Punktabzug gibt es, wenn keine Nachfülleinheiten verkauft werden.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Wimpernzange?
Die Kevyn Aucoin The Eyelash Curler konnte uns im Test nicht nur mit einer makellosen Verarbeitung überzeugen, sondern auch tadelloser Handhabung an den meisten Augenformen. Sehr ähnlich, nicht ganz so raffiniert, dafür günstiger ist die gelungeneWimpernzange von Zwilling.
Für wen eignen sich Wimpernzangen?
Im Prinzip kann jeder eine Wimpernzange benutzen, denn sie sind für kurze, lange, dicke und dünne Wimpern geeignet. Manche Modelle sind für alle Augen konzipiert, andere wiederum fokussieren sich auf bestimmte Augentypen, dazu muss man einfach nur die Herstelleraufgaben überprüfen.
Wie bleiben die Wimpern den ganzen Tag lang gebogen?
Nach der Anwendung der Wimpernzange sind die Wimpern schön gebogen, doch lange bleibt dieser Effekt in der Regel nicht erhalten. Um zu verhindern, dass die ganze Mühe umsonst war, greift man am besten auf Mascara zurück. Mit dem nachträglichen Tuschen der Wimpern bleibt der Schwung für eine längere Zeit erhalten. Als Alternative kann man aber auch auf Haarspray zurückgreifen, das man allerdings auf das Pad der Zange sprüht und nicht auf die Wimpern selbst.
Macht eine Wimpernzange die Wimpern kaputt?
Nein, eine gute Wimpernzange schadet oder schwächt die Wimpern nicht, vorausgesetzt man wendet sie richtig an und setzt sie nicht täglich ein. Das Kissen in der Wimpernzange federt den Schwung ab und schützt so die Wimperrn. Um auf Nummer Sicher zu gehen und da es sich hier um ein sehr empfindliches Werkzeug handelt, sollte man aber auch bereit sein, in eine qualitativ wertige, langlebige und gute Wimpernzange zu investieren.
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